OK, wir haben uns die Grundlagen angesehen, du solltest dein Auto also zu beherrschen wissen. Das ist erst der Anfang. Könntest du beschreiben, wie sich das Auto angefühlt hat? Das ist nämlich wichtig, wenn du zum erstklassigen Fahrer werden willst. Viele verschiedene Faktoren wirken sich auf die Straßenlage deines Autos im Rennen aus. Du musst nicht alle Details über all diese Faktoren kennen, was du wissen musst, ist was sie bewirken. Wenn sich die Reifen abnutzen und dein Auto leichter wird, da Treibstoff verbraucht wird, ändert sich das Fahrverhalten. Das Auto kann sich hinten 'lose' anfühlen, auch als Übersteuern bekannt - oder du merkst vielleicht, dass dein Auto sich in den Kurven auf die Wand 'zuschiebt', was man auch als Untersteuern oder 'push' bezeichnet. Würde dein Auto stark untersteuern, müsstest du alle Kurven anbremsen und würdest im Rennen nicht gut abschneiden. Falls du die Kurven dann überhaupt schaffst! Würde dein Auto stark übersteuern, hättest du ebenso keine Chance. Es wäre unkontrollierbar; du würdest in der Gegend herumrutschen und dich wahrscheinlich sogar drehen. Probleme mit den Fahreigenschaften deines Autos kann man in der Garage bereinigen; es ist sogar unbedingt erforderlich, dass du vor jedem Rennen mit der Straßenlage zufrieden bist. Aber das kommt in einer späteren Lektion. Was machst du also, wenn du dein Auto richtig eingestellt hast, sich die Fahreigenschaften im Rennverlauf jedoch ändern? Genau da kommt die Gewichtsverteilung ins Spiel. Dieses Auto wird gleich in die Kurve einlenken. Dies ist die Linie, die der Fahrer nehmen will, doch würde sein Auto untersteuern, dann würde der Weg des Autos eher so aussehen. Würde sein Auto übersteuern, dann würde sich das Heck stärker drehen als die Front, und das Auto destabilisieren. Würde der Fahrer jetzt nicht mit der Lenkung korrigieren, würde sich das Auto drehen. Die Gewichtsverteilung kann dazu benutzt werden, kleinere Korrekturen am Übersteuern oder Untersteuern vorzunehmen. Die Wirkung ist nicht sehr deutlich, du kannst damit die Fahreigenschaften nicht grundlegend ändern doch es ist wichtig zu wissen, wie es funktioniert. Wenn du Gewicht hinzufügst, kannst du das Untersteuern reduzieren, du solltest das also tun, wenn das Auto deiner Meinung nach zu sehr nach vorne drückt ('push'). Und wenn du Gewicht abziehst, kannst du das Übersteuern vermindern. Das solltest du tun, wenn sich das Auto in den Kurven instabil anfühlt. OK, Zeit weiter zu machen. Eine weitere wichtige Fertigkeit im Indy-Rennsport ist das Windschattenfahren. Man nennt es auch 'sich anhängen' oder 'drafting'. So funktioniert es grundlegend. Das vordere Auto bahnt sich einen Weg durch die Luft, und der Druck in diesem Windschatten ist geringer als der Luftdruck außerhalb des Windschattenbereiches; noch einfacher gesagt: Es ist weniger Luft da, also weniger Luftwiderstand, der das Auto langsamer macht. Du kannst sehen, wenn du in den Windschatten eines anderen Autos kommst, da sich die Windschattenanzeige zu füllen beginnt. Je mehr sich die Windschattenanzeige füllt, desto stärker wird das Auto vom Windschatteneffekt beeinflusst, der reduzierten Luftwiderstand und daher höhere Geschwindigkeit mit sich bringt. Wenn dein Auto schneller wird, erhöht sich die Motordrehzahl, du wirst also schalten müssen. Hier kommt der sechste Gang ins Spiel. Im sechsten Gang kannst du den zusätzlichen Schwung nutzen, um an deinem Gegner vorbei zu ziehen. Du kannst den sechsten Gang aber auch nutzen, um Treibstoff zu sparen. Du musst nicht die ganze Zeit überholen, um im Indy-Rennsport zu gewinnen, du musst nur als Erster über die Ziellinie. Wenn du im Windschatten hängst und im Sechsten fährst statt im fünften Gang, dreht der Motor langsamer, und das bedeutet, dass dein Auto weniger Treibstoff verbraucht. Du kannst mit dieser Methode etwa 5% deines Treibstoffverbrauchs pro Runde einsparen. Das bringt uns zum letzten Teil dieser Lektion, der Einstellung der Treibstoffmischung. Hier ist die Anzeige für die Treibstoffmischung. Sie ist jetzt auf vier eingestellt, die normale Einstellung. Wenn du sie hochklickst, wird das Mischungsverhältnis fetter. Du wirst schneller, aber du verbrauchst mehr Sprit. Wenn du sie andererseits runter bewegst, bewirkt dies das Gegenteil. Du sparst Treibstoff, da die Mischung magerer ist, aber du bist ein bisschen langsamer. Du kannst auch eine niedrige Einstellung beim Windschattenfahren verwenden, um die Geschwindigkeit beizubehalten und zugleich Benzin zu sparen. In jeder Gelbphase solltest du die Mischung auf Null schalten. Das spart am meisten Benzin, aber diese Einstellung ist aber nicht nur zu langsam fürs Rennen, sondern kann deinen Motor zerstören, wenn du die Mischung nicht auf Vier zurückstellst. Genau wie beim letzten Test startest du nun hinter dem Pace-Car, so als wärst du in Pole-Position. Wenn das Pace-Car einlenkt, beschleunige auf Renngeschwindigkeit und schließe drei ganze Runden ab. Genau wie zuvor bist du da draußen allein unterwegs. Diesmal wird das Zeitlimit nach jeder geschafften Runde ein wenig enger; halte also deine Geschwindigkeit hoch. Wie zuvor gilt auch: Der Test ist verhaut, wenn du die Strecke verlässt, einen Unfall baust oder dir die Zeit ausgeht. OK, ich starte den Countdown, sobald du bereit bist. Drei, Zwei, Eins, GO! Gut gemacht, du hast es geschafft. Bronzemedaille. Gute Zeit, toll gemacht. Das heißt Silber in der Meisterklasse. Hervorragende Zeit, tolle Nutzung der Ideallinie, du hast das Gold. Das war knapp, aber du bist noch immer nicht schnell genug.